XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.4_270"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.4_270"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.123S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.4_270</phrase></query>)];
1 - 1
Nordamerika 1893, S. 172

172 Route 26. BUFFALO. Von New York255664 Einw., liegt am O.-Ende des Lake Erie, an der Mündung
des Buffalo River und dem Ausfluß des Niagara River, 20 M. ober-
halb der Niagara-Fälle. Die Stadt ist gut gebaut, mit breiten, baum-
beschatteten und mit Asphalt sauber gepflasterten Straßen.

Der Name der Stadt soll von den Büffelherden herrühren, welche den
hier in den See mündenden Creek aufsuchten. Die erste Wohnung weißer
Männer wurde hier 1791 erbaut, aber erst nach Eröffnung des Eriekanals
begann der Ort sich rascher zu heben. Zwischen 1880 und 1890 vermehrte
sich seine Bevölkerung um 100000 Seelen. Buffalo ist durch seine Lage
das Handelscentrum für einen großen Teil des weiten NW.-Gebiets. Der
Seehafen ist sicher und geräumig und hat mehrere Meilen Wasserfront.
Bauholz, Korn, Kohlen (5-6 Millionen Tons) und Vieh sind die Haupt-
Handelsartikel. Die Kornspeicher (Elevators) haben Lagerraum für 13-14
Millionen Bushels. Zu den Industrieen von Buffalo gehören Bierbrauerei,
Destillation, Ölsiederei, Wagenbau, Metallwaren-, Seifen- und Stärkefabri-
kation; dieselben beschäftigen 55000 Arbeiter und erzeugten 1890 Güter im
Werte von $ 101000000. Die Bevölkerung besteht zu einem bedeutenden
Bruchteil aus Deutschen, sowie vielen Polen und Italienern.

Lake Erie (139m), der zweite (von O. her) der großen Seen-Kette zwischen
den Verein. Staaten und Canada, ist 290 M. lang und 65 M. breit, aber
durchschnittlich nur 25m tief. Er steht durch den Detroit River mit dem
Huron-See in Verbindung (S. 246) und entleert sein Wasser durch den
Niagara River in den Ontario-See (S. 179). Die Schiffahrt auf dem See ist
sehr lebhaft. Das erste Schiff, das den See befuhr, wurde 1679 von La Salle
erbaut; das erste Dampfboot lief 1818 vom Stapel.

Vom Union Depot (Pl. D 7) wenden wir uns l. (W.) nach Main
Street und folgen ihr in n. Richtung (r.). An der Ecke von Swan
Str. l. die schöne gotische *St. Paul’s Church (Pl. C 7); weiter, etwas
zurückliegend, mit Front nach Franklin Str., die stattliche City Hall,
mit 60m h. Turm (Aussicht). R., Ecke von Eagle Str., das imposante
Iroquois Hotel (S. 171; vom Dach Aussicht). Etwas weiter kreuzt
man Lafayette Square, mit einem Kriegsdenkmal. R., an der Ecke
von Broadway, die schöne *Public Library (Pl. D 7), mit 65000
Bänden und verschiedenen Sammlungen.

Der geräumige Lesesaal im Erdgeschoß enthält eine interessante Samm-
lung von Autographen (Howells, G. E. Craddock etc.), die Uhr des Dich-
ters E. A. Poe u. a. In einem Kasten ein während des Bürgerkrieges
1863 in Raleigh (Nord-Carolina) gedrucktes Rechenbuch, aufgeschlagen bei
dem Exempel: „Wenn ein konföderierter Soldat 7 Yankees hauen kann,
wieviel Konföderierte sind dann nötig um 49 Yankees zu hauen?“

Im ersten Stock die Fine Arts Academy, mit Gemälde-Galerie; im zweiten
Stock die Buffalo Historic Society mit allerlei histor. Merkwürdigkeiten. —
Im Souterrain das Museum der Society of Natural Sciences.

Der öffentlichen Bibliothek gegenüber die Grosvenor Library, mit
40000 Bänden.

An der Ecke von Niagara Str. steht die Erle Co. Savings Bank.
Dann kreuzt Main Str. die breite Genesee Street (Pl. C-F 5-7). L.,
½ M. weiter, an der Ecke von Edward Str., die große Music Hall
und die röm.-kath. Kirche *St. Louis (Pl. D 6).

Die vornehmste Straße von Buffalo ist *Delaware Avenue (Pl.
C, D 3-7), die von Niagara Square (Pl. C 7) in w. Richtung mit
Main Str. parallel läuft. An der Ecke von Niagara Sq. und Delaware
Ave. das Haus des Präsidenten Millard Fillmore (1800-1874), jetzt
ein Boarding-House. In Delaware Ave. liegen ferner St. Joseph’s
College, an der Ecke von Church Str.; die Methodist Episcopal Church,